Aussteiger und Selbstversorger – September 2015
Im Internet las ich von einem Deutschen, der sich vor ein paar Jahren in der Provinz Veraguas ein großes Stück Land gekauft hat, um es zu kultivieren und zu einem Zufluchtsort für Aussteiger, Selbstversorger und Zivilisations-Flüchtlinge zu machen.
Das interessiert mich, vor allem möchte ich gern wissen, wie er eine ausgedörrte Kuhweide in eine lebendige Kulturlandschaft verwandelt hat. Ich kontaktiere ihn übers Internet und er lädt mich für ein paar Tage auf seine Finca ein.
Im Gegenzug biete ich ihm an, mich in dieser Zeit nützlich zu machen. So fahren wir dann jeden Tag raus auf die Finca, kümmern uns um Bananen und Yucca, legen Wege an und versuchen irgendwie mit der Ameisenplage zurechtzukommen.
Eines Abends bietet sich dann ein ganz besonderes Naturschauspiel. Etwa 5 km entfernt von uns tobt über den Bergen ein heftiges Gewitter, während wir über uns sternenklaren Himmel haben. So nehmen wir uns ein paar Stühle und verfolgen das Lichterspiel wohl eine gute halbe Stunde lang, ohne nass zu werden.
Meist unterhalten wir uns dann über Gott und die Welt und wir stimmen darin überein, dass es in Europa und speziell in Deutschland zunehmend ungemütlicher wird.
Schlagzeilen dieser Tage:
Immer größere Flüchtlingsströme nach Europa, Deutschland führt wieder Grenzkontrollen zu Österreich ein und an der österreichisch-serbischen Grenze gibt es Krawalle… schöne Aussichten !
Nach fünf sehr lehrreichen Tagen brauche ich zur Abwechslung mal Strand und Meer und ich mache mich auf nach Santa Catalina.