Mein neues zu Hause – Januar 2016.
Ich freue mich auf mein neues zu Hause, ein bescheidenes Apartment, und ich freue mich auf meine Vermieter, ein rüstiges Seniorenpärchen in den frühen Siebzigern. Und was freuen sie sich erst über meine Rückkehr ! Der Senor aus Alemania hat zwar noch nicht eine Nacht in seinem Apartment verbracht, aber jetzt ist Zeit und wir lernen und erst einmal richtig kennen.
Das Apartment liegt in einer ruhigen und sicheren Wohngegend von Penonomé, der unvermeidliche Chino-Supermarkt liegt direkt an der Ecke. Chinos werden hier die Chinesen genannt, die fast das gesamte Einzelhandelsgeschäft in Panama beherrschen.
Es herrscht jetzt wieder Trockenzeit in Panama. Seit etwa vier Wochen hat es nicht mehr geregnet, erfahre ich. Diese Trockenzeit dauert jetzt erfahrungsgemäß bis Ende April, also viel Regen werde ich diesmal wohl nicht abbekommen.
Ich fühle mich hier schon zu Hause. Das geht schon beim Verlassen des Fliegers los. Ich schalte mein Handy ein und habe noch Guthaben drauf, ich steige in den Bus und habe eine Chipkarte, ich fahre nicht ins Hotel sondern in mein Apartment, ich kenne den Weg und brauche nirgends zu fragen. Ich habe Freunde und Bekannte, die sich auf meine Rückkehr freuen genau wie ich mich auf sie.
Das klingt zwar etwas banal, aber immerhin bin ich ja in einem „exotischen“, fernen Land, welches immer mehr zur Normalität wird, im positiven Sinne.