Olá und Los Chorros in Panama – November 2015
Mein treuer Suzuki Jimny, welchen ich mir vor ein paar Tagen angemietet habe, bringt mich hinauf in die Berge nach Olá und Los Chorros. Das sind von Antón etwa 30 Minuten ostwärts entlang der Panamericana, und dann rechts ab Richtung Olá nochmal etwa eine halbe Stunde. Noch immer bin ich in der Provinz Coclé unterwegs. Es ist schön hier und es scheint so, daß ich hier irgendwie hängenbleibe.
Wichtig ist mir nicht unbedingt der Ort, sondern wie immer der Weg dahin. Der Weg ist das Ziel, wie man so schön sagt. Ich bleibe meinem Prinzip treu: Fahren, anhalten, aussteigen dort wo es mir gefällt. Auf etwa halber Strecke biege ich spontan mal rechts ab, als ich einen Wegweiser Richtung „Los Chorros“ finde. Das klingt interessant, nix wie hin ! Der immer noch gut asphaltierte Weg führt mich durch eine fast baumlose, bergige Landschaft und die Bewohner machen auf mich einen ärmlichen, aber zufriedenen Eindruck.
In der Ferne sehe ich einen Wasserfall die Felsen herabstürzen und halte die Richtung. Dann geht die Straße plötzlich in eine Schotterpiste über und nach wenigen Metern komme ich an einen breiten, reißenden Fluss, der sich nur über eine schmale Betonbrücke überqueren lässt, die ins Flussbett eingelassen ist. Hmm.., soll ich mit dem Auto da rüber ? Da durch ? Und auf der anderen Flussseite die steile Böschung wieder hoch ?
Mit dem Bus durchs Wasser
Ich bin noch noch am Überlegen, da sehe ich hinter mir einen riesigen Bus heranrauschen, einen dieser alten amerikanischen Schulbusse. Als wäre es das normalste der Welt hält er unbeirrt auf die Betonbrücke zu, fährt durchs Wasser und dann die schmale, enge Böschung am anderen Ufer wieder hinauf ! Ich bin so platt vor Staunen, das ich vor Schreck gar nicht auf die Idee komme, meine Kamera herauszuholen…
Dann kommt ein weiteres Fahrzeug an die Stelle, drin sitzt ein junger Beamter, der irgendeinen Papierkram zu erledigen hat. Sein Weg muss ihn auch über diesen Fluss führen, jedoch hat ihm das wohl niemand vorher gesagt, denn mit einem normalen PKW geht’ s hier ganz sicher nicht.
Er fährt zurück, ich auch, und ich komme an einer Siedlung vorbei. Sie heißt „El Chorro“. Dort steige ich aus, sehe mich ein bisschen um und frage einen vorbeikommenden Anwohner, ob es hier einen Kiosk gibt wo ich etwas trinken kann. Ja gibt es, und so lerne ich Senor Pedro kennen. Aus der Unterhaltung mit ihm ergibt sich eine Verabredung für übermorgen, er möchte mir die Wasserfälle zeigen und eine Finca in der Nähe, welche zum Verkauf steht.