Surfparadies Santa Catalina – September 2015
Nach knapp drei Wochen im Lande will ich nun auch mal ans Meer. Nicht allzu weit entfernt liegt das kleine Surfparadies Santa Catalina. Zunächst nehme ich den Bus nach Soná, wo es heiß und stickig ist. Dort suche ich mir einen Geldautomaten, um meine Barvorräte aufzustocken. Ich bin immer noch in der Provinz Veraguas, die einzige Provinz in Panama, welche an beide Ozeane, den Atlantik und den Pazifik grenzt.
Die Atlantikseite dieser Provinz ist kaum erschlossen und auf normalen Verkehrswegen schwer bis gar nicht zu erreichen. Das wird mich aber in naher Zukunft nicht davon abhalten, einen Weg dorthin zu suchen. Meinen ersten Versuch habe ich ja hier schon einmal dokumentiert.
Ach ja, ich wollte Geld holen. Seit Jahren schon nutze ich auf Reisen die kostenlose und gebührenfreie Visa-Kreditkarte der DKB-Bank, mit der ich weltweit Geld abheben kann, kostenlos und zu fairen Kursen !
Es ist Sonntag, ich will weiter nach Lagartero, etwa 20 Minuten vor Santa Catalina, doch fahren die Busse sonntags nicht so oft und ich hätte zwei Stunden warten müssen. So nehme ich für etwa 30 Dollar ein Taxi, welches mich zum Hotel „Hibiscus Garden“ bringt.
Hedi und Michael, die deutschen Besitzer, habe ich leider nicht persönlich getroffen, da sie größtenteils in der Stadt leben. Michael ist übrigens Buchautor und hat ein sehr interessantes Werk mit dem Titel „Leben und Arbeiten in Panama“ veröffentlicht.
Sven, der Chef des hauseigenen Restaurants, macht mir erst mal ein paar Bier und ein leckeres Essen zurecht. Jeden Nachmittag gibt es heftige Regenfälle, infolge derer auch fast jeden Tag für mehrere Stunden der Strom ausfällt. Kein Wunder, da diese Region von nur einer einzigen, kilometerlangen Stromleitung versorgt wird. Ist diese an irgendeiner Stelle unterbrochen, wird’ s duster.
Ich sorge übrigens immer dafür, das meine Akkus für Telefon und Computer voll aufgeladen sind. So kann ich auch bei Stromausfall einige Zeit am PC arbeiten und im Internet surfen.
Die Hotelanlage habe ich fast die ganzen fünf Tage für mich allein. Es ist schließlich Nebensaison oder besser: gar keine Saison. So marschiere ich dann jeden Tag in eine andere Richtung, um mir die Gegend anzusehen. Die einzigen Einkaufsmöglichkeiten in Lagartero sind zwei winzige Kioske im Ort, wo ich nur das allernotwendigste bekomme (etwas Brot, Butter, Marmelade), leider kein Bier.
Santa Catalina
An einem Nachmittag sehe ich mir das beschauliche Örtchen Santa Catalina an. Es lebt wie schon beschrieben von seinem weltweit exzellenten Ruf als Tauch-und Surfparadies.
Dementsprechend finde ich hier sehr viele Restaurants, Hotels und natürlich viele Tauch- und Surfschulen vor. Auch ohne Spanisch-Kenntnisse, so mein Eindruck, kommt man hier ganz gut zurecht sofern man englisch spricht.
Beim Abendessen lerne ich ein deutsches Auswanderer-Ehepaar kennen, welches mir von ihren Erfahrungen ihres ersten Jahres in Panama berichtet.
Die Strände hier in und um Santa Catalina gelten als Surfparadies von internationalem Format mit nahezu perfekten Wellen. Surfen ist jetzt nicht gerade mein Sport, ich geh lieber normal schwimmen oder schnorcheln. Dazu allerdings finde ich die Strände hier auf dem Festland weniger schön. Schwarzer Sand oder Felsenküste, und bei Ebbe verschwindet das Wasser schon mal bis an den Horizont.
Sehr schön ist hier aber der Coiba-Nationalpark, mein nächstes Ziel.