Das Hochland von Chiriquí zwischen David und Bocas del Toro, Panama
Die Karibik-Inseln in Bocas del Toro gehören zu den schönsten Tourismus – Zielen in Panama. Auch viele Expats aus aller Welt haben hier Ihre Zelte aufgeschlagen. Ich persönlich finde den Weg dorthin, der durch das Hochland von Chiriquí führt, mittlerweile genau so schön und spannend. Jetzt bin ich diese Strecke mittlerweile schon sechs oder sieben mal gefahren, mal mit dem Bus und mal mit dem Auto. Jedes mal nehme ich mir etwas mehr Zeit, um hier und da mal einen Zwischenstopp auf der sehr anspruchsvollen Strecke einzulegen.
(Klick ruhig mal auf ein Bild für eine größere Ansicht!)
Vor zwei Wochen wollte ich einen guten Freund mit dem Auto nach Bocas del Toro begleiten, dort zwei, drei Tage bleiben und dann allein mit dem Bus zurück. Kurz vorher kommt uns die Idee, unterwegs bei Freunden einzukehren, die ein schickes Anwesen hoch oben in den Bergen haben. Gleich an der Straße nach Bocas del Toro, auf 1.300 Metern Höhe. Dort bin ich noch nicht gewesen, dementsprechend steigt meine Spannung. Und ich wurde nicht enttäuscht !
Los geht’ s. Wir sind gut drauf, unser Weg führt uns erst einmal für ein paar Stunden die Panamericana entlang. In Santiago decken wir uns noch mit ein paar festen und flüssigen Lebensmitteln ein. Irgendjemand hat uns gesteckt, dass es in Las Lajas seit ein paar Tagen Hummer am Straßenrand gibt. Wir haben sogar ein Foto von der Stelle, halten Ausschau, finden aber nichts.
Ein Stückchen weiter – wir sind schon auf der Strecke Richtung Bocas, geht es dann steil bis sehr steil hinauf in die Berge, ins Chiriquí-Hochland. Natürlich kann man die Stecke auch mit dem Bus fahren, aber – ich leihe mir mal einen Slogan vom ZDF – Mit dem Auto sieht man besser !
Wasserdampf
Was wir recht schnell sehen, ist Wasserdampf. Viel Wasserdampf. Aus dem Motorraum. Denn die Strecke ist für jedes Fahrzeug sehr anspruchsvoll und kann bei älteren Fahrzeugen schon mal zu leichter Überhitzung führen. Wir bekommen aber alles in den Griff und haben für alle Fälle ein paar Gallonen Wasser dabei. Pannenhilfe wie in Europa gibt es hier nicht, aber selbst wenn man mal liegenbleibt, geht es immer irgendwie weiter. Habe ich selbst ja auf genau dieser Strecke schon einmal erlebt und HIER dokumentiert.
Wir kommen heil und unversehrt bei unseren Freunden hoch oben im Nebelwald an.
Die Aussicht von hier ist atemberaubend ! Ich habe bis dahin so etwas noch nie gesehen und vor Staunen fällt mir doch glatt mein noch ungeöffnetes Begrüßungsbierchen aus der Hand.
Auf diesem riesigen Anwesen gibt es gleich hinter dem schicken Haus viele gut gepflegte Wanderwege in den dichten Nebelwald mit zahlreichen Wasserfällen, exotischen Gewächsen aller Art und einer Aussicht, die unbezahlbar ist !
Wir werden wirklich ausgezeichnet bewirtet und nach dem Essen suche ich mir mal schnell meinen Pullover heraus, den ich seit Jahren nicht mehr gebraucht habe. Es wird frisch hier oben; und das Licht- und Farbenspiel rund um den Vulkan Barú lasse ich mir nicht entgehen.
Wechsel der Jahreszeiten
Am nächsten Morgen geht’ s weiter nach Bocas del Toro. Wir haben keinen Zeitdruck wegen des letzten Bootes zu den Inseln, also machen wir hier und da mal einen Foto-Stopp. Unter anderem auch am „Fortuna“-Stausee, einer der größten und bedeutendsten Energiequellen des Landes.
Auch in Almirante, wo man ja sonst eigentlich nur schnell zu den Wassertaxis möchte, sehen wir uns mal ein bisschen genauer um.
Der Wechsel der „Jahreszeiten“, von „Hochsommer“ zu „Frühling“ oder „Herbst“ auf relativ kurzer Distanz ist beeindruckend, ebenso der Vegetationswechsel von der Pazifikseite hin zur Karibik, wo das Grün immer dichter und üppiger wird.
Drei Tage am Stück habe ich Sonnenschein auf der Isla Bastimentos, selbst am vierten Tag als ich abreise, scheint die Sonne. Auf dem Rückweg mache ich nochmals Station bei meinen Freunden hoch in den Bergen und genieße erneut die Aussicht. Dann freue ich mich auch wieder auf zu Hause.