Zu früh am Kanal – September 2015

Ich bin früh wach und beschließe, mit dem Taxi zu den Miraflores-Schleusen am Panama-Kanal zu fahren, Fahrpreis 6 Dollar. Es ist sieben Uhr morgens und ich habe die Hoffnung, der erste oder gar der einzige Besucher um diese Uhrzeit zu sein.

Panama KanalPustekuchen ! Die Besucher­plattform öffnet erst um 9 Uhr. So bringt mich der Taxifahrer ein Stück zurück in die angrenzende „Ciuidad de Saber“­ die Stadt des Wissens.

Auf diesem Unicampus mit vielen Bildungseinrichtungen, Forschungslaboren, Firmenzentralen und auch einigen Cafés und Restaurants mache ich meine Runde, trinke etwas und laufe dann gemütlich zur Kanalschleuse zurück.

Punkt 9 stehe ich am Eingang, es herrscht großer Andrang, vor allem viele Schulklassen sind unterwegs. Der Eintritt beträgt stolze 15 Dollar, und nein, es ist kein Begrüßungs­drink dabei…

Tatsächlich bekomme ich einige Schiffe zu sehen, welche hier an dieser Schleuse einen Höhenunterschied von 14 Metern überwinden müssen.

Ich beobachte das bunte Treiben für etwa 2 Stunden, dann lässt der Schiffsverkehr langsam nach. Schließlich sind einige Teile des Kanals noch „Einbahnstraße“, so dass gegen Mittag meist Leerlauf an der Schleuse herrscht.

Auf meinem Rückweg zum Hostel entlang der vielbefahrenen „Tumba Muerto“ liegen einige Auto­händler. Bei drückender Mittagshitze schaue ich mir das Gebrauchtwagen­angebot an und finde nichts für mich außer überhöhte Preise.

So, genug für heute, am frühen Nachmittag fängt es an zu regnen. Ich begebe mich zurück ins Hostel, knüpfe Kontakte mit anderen Reisenden, und lasse den Tag langsam mit ein paar Dosen Balboa-Bier ausklingen.