San Carlos, Playa Farallon, Rio Hato – Oktober 2015

Bevor die Feiertage beginnen, der 03. und der 05. November sind Nationalfeiertage, mache ich noch ein paar Tage Station in San Carlos, etwa eine Stunde von Panama City entfernt.

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Die Pazifik-Küste hier von Chame über Gorgona, Coronado, San Carlos bis nach Rio Hato / Farallon wird auch „Goldküste“ genannt.So befindet sich in diesem Abschnitt die höchste Hotel- und Apartment-Dichte der gesamten Pazifikküste Panamas. Und es werden immer mehr.

San Carlos

Ein paar Tage Strand und Meer wollte ich mir genehmigen, deshalb quartierte ich mich im „San Carlos Beach Inn“ ein, deren amerikanischer Besitzer Paul und sein kolumbianische Frau Rosa mich sehr nett empfangen.

Die Pension liegt mitten im Ort, hat mehrere Zimmer unterschiedlicher Größe und eine tolle Dachterrasse mit Palmdach. Der Ort macht auf mich einen sauberen und sicheren Eindruck, und ich mache einen Strandspaziergang. Der Strand hier gefällt mir ganz gut, das scheint auch anderen Menschen so zu gehen, denn die Küste hier ist recht dicht bebaut mit Häusern, Villen und Strand-Apartments. Viele Immobilien hier suchen scheinbar einen neuen Besitzer, wie ich anhand der vielen Verkaufsschilder unschwer erkennen kann.

Playa Farallon

Anderntags fahre ich ca. 20 Minuten mit dem Bus zur Playa Farallon  nach Rio Hato. Dort befindet sich auch unter anderem das bekannte „Royal Decameron“-Resort, welches ganzjährig viele Pauschal-All-Inclusive-Touristen aus aller Welt anlockt. Hier in Rio Hato entstand deshalb vor wenigen Jahren auch der neue Flughafen, um den Pauschaltouristen die zwei oder drei Stunden Anreise aus Panama City zu ersparen.

Wer hier als Pensionär leben möchte, so denke ich, der hat hier in der gesamten Küstenregion eigentlich alles was er braucht. Schöne Strände, Immobilien zum Mieten oder Kaufen, Einkaufszentren, eine gute Infrastruktur und gutes Wetter. Auch in der Tourismusbranche bieten sich hier einige Möglichkeiten, wenn man geschäftlich auf irgend eine Weise hier Fuß fassen möchte. Auch das werde ich noch näher untersuchen.

playa-farallonDer weiße Sandstrand in Farallon gefällt mir sehr gut, so lasse ich mich dann auch an der Strandbar „Pipas“ nieder, welche auch eine sehr leckere Küche aufweist. Zum ersten Mal höre ich auch internationale Rock-und Popmusik, eine Seltenheit in Panama. Ich freunde mich mit dem Besitzer an, der sehr gut englisch spricht. Durch

playa-farallon-pipasunsere T-Shirts stellen wir schnell fest, das uns auch der gleiche Musikgeschmack eint. Heute und auch am Folgetag genieße ich hier das Strandleben und lasse es nach den vielen Wanderungen, Grundstücksbesichtigungen  und Volksfesten der letzten Tage ruhig angehen.

Nichts passiert

Jetzt nach knapp zwei Monaten im Land kann ich feststellen, dass es mir hier sehr gut gefällt und ich gut mit den Menschen, dem Klima und der Lebensweise hier zurechtkomme. Das herauszufinden ist ja der Zweck meiner dreimonatigen Reise. Bis jetzt habe ich nirgendwo Schwierigkeiten gehabt, habe nichts verloren, wurde weder beklaut noch beraubt, noch bin ich irgendwo in eine brenzlige oder gefährliche Situation geraten. Ich habe sowohl touristische Orte als auch abgelegene Gegenden besucht, habe Einheimische und Auswanderer kennengelernt. All diese Erfahrungen brauchen etwas Zeit und ich kann sie unmöglich in einer normalen dreiwöchigen Urlaubsreise sammeln.

Zurück in San Carlos verbringe ich die meiste Zeit auf der herrlichen Dachterrasse von Paul und Rosa, arbeite am Computer oder bin – wie fast jeden Tag – mit Babbel beschäftigt, um mein spanisch zu verbessern. Dabei hilft mir auch Rosa, der ich im Gegenzug ein bisschen englisch beibringe. Ich sehe mir in der näheren Umgebung noch zwei Grundstücke und einen
Gebrauchtwagen an, jedoch ohne Ergebnis.

Geregnet hat es hier in den ganzen fünf Tagen nicht. Auch wenn nachmittags immer dunkle Wolken aufzogen, blieb es trocken. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, mag ich gerade nicht beurteilen. Allerdings naht die Feiertags-Woche unaufhaltsam, und ich muss mich jetzt dringend um mein nächstes Ziel und meine Unterkunft kümmern.