Das Leben in Panama 2021.
Uups, da ist das neue Jahr schon wieder zu einem Zwölftel vorbei und ich habe noch nichts geschrieben. Die Wärme hier macht einen manchmal doch ein bisschen träge 🙂 . Auf jeden Fall nimmt das Leben hier in Panama bereits seit einiger Zeit wieder etwas Fahrt auf, man kann sich im Land recht frei bewegen, von Normalität wie wir sie kennen und uns wünschen sind wir aber auch hier noch ein ganzes Stück entfernt.
Das größte Ärgernis für mich ist diese olle Maskiererei im öffentlichen Raum und auch auf der Straße. Im allgemeinen halten sich die Menschen hier auch brav an diese Vorschrift. Leid tun mir all jene, die damit den ganzen Tag auf Arbeit rumlaufen müssen, im Büro, im Supermarkt oder auf der Baustelle. Leid tut mir niemand, der sich anstandslos daran gewöhnt hat und das ganze auch noch freiwillig zu Hause im Garten oder beim Abendspaziergang im letzten Dorfwinkel mitmacht. Die berühmt-berüchtigte Geschlechtertrennung beim Verlassen des Hauses ist mittlerweile aufgehoben. Allerdings gibt es derzeit noch eine oder zwei Provinzen, in denen man Geschäfte und Supermärkte je nach Wochentag nur als Frau oder als Mann betreten darf. Welche Regelung da jetzt mittlerweile für Transgender gefunden wurde, weiß ich nicht.
Weiterhin gibt es immer noch eine nächtliche Ausgangssperre von 21 bis 4 Uhr sowie ganztägig am Samstag und Sonntag. Macht nachts natürlich besonders Sinn, denn die Menschen neigen ja schon seit Urzeiten dazu, sich vorwiegend nachts zu versammeln, zu feiern, Freunde und Familie zu treffen, zu arbeiten, Sport zu treiben oder Veranstaltungen zu besuchen…
Relativ entspannt
Alles in allem empfinde ich das Leben hier nach wie vor als relativ entspannt und locker. Das warme Klima ist da für mich jedenfalls der wichtigste Pluspunkt. Da lässt sich vieles doch etwas besser ertragen. Noch vor einem halben oder dreiviertel Jahr sah es ganz anders aus, als wir alle hier komplett weggeschlossen waren und monatelang nur alle zwei Tage für zwei Stunden raus konnten. Da habe ich bisweilen schon ab und an mal etwas wehmütig nach Deutschland geschaut, wo im Sommer alles relativ frei und offen war. Jetzt ist es genau umgekehrt, das hätte ich so nicht erwartet. Jedenfalls nicht, dass Deutschland und Westeuropa erneut so dermaßen abgewürgt werden. Na ja, wie ich zu diesem ganzen Pandemie-Geschehen stehe, darüber hab ich wohl schon mehr als mir eigentlich lieb ist im letzten Jahr geschrieben.
Vielleicht nur so viel: Diese „Pandemie“ können wir alle selbst bekämpfen und beenden, und zwar genau dort wo sie stattfindet: In den Medien, und damit in unseren Köpfen ! Alles wäre ganz schnell vorbei, wenn wir einfach alle aufhören, Nachrichten zu schauen, zu lesen und zu hören, wenn wir den ganzen Pandemie-Narrativ der großen TV- und Radiosender und Tageszeitungen einschließlich ihrer Internet-Plattformen komplett ignorieren. Wenn Einschaltquoten, Auflagen, Klick- und Abo-Zahlen dieser Massenmedien massiv nach unten gehen, ebenso die Zahl der Follower auf den Social Media-Plattformen der Spitzen-Politiker, dann können uns diese Kasper mit ihren Verhaltensmaßregeln nicht mehr erreichen. Wer meint, sich vor was auch immer schützen zu müssen, kann das ja tun, er / sie weiß ja jetzt wie´s geht, und wir anderen haben alle unser Leben zurück und gestorben wird nicht mehr oder weniger als sonst auch ! Es könnte so einfach sein…
Raus aus Deutschland: Auswandern oder Flucht ?
Jetzt lebe ich schon fast fünf Jahre hier in Panama. Weder habe ich es als Auswandern noch als Flucht aus Deutschland betrachtet, eher als Umzug. Nur eben ein paar Kilometer weiter als üblich. Der entschleunigten unkomplizierten Lebensart in einem warmen Klima wegen. Das unbestimmte Gefühl, dass in Deutschland und im Rest der Welt in absehbarer Zeit etwas gewaltig schief zu laufen droht, hatte ich dennoch immer mit dabei. Und… wie der Engländer so sagt: Now have we the salad ! Nahezu jedes Land auf dieser Welt haben die jeweils politisch Verantwortlichen bis zur Halskrause in den Sumpf gefahren. Natürlich nicht aus eigenem Antrieb, sondern weil sie dafür bezahlt, gefördert oder dazu erpresst werden. Deutschland steckt, so wie ich es einschätze, derzeit und wohl auch auf absehbare Zeit voll in diesem Sumpf, um mal bei diesem Vergleich zu bleiben. Weiß nicht wie es euch geht, aber würde ich mich heute oder seit letztem Jahr mit Auswandern befassen, da kämen bei mir dann doch eher Flucht-Gedanken auf.
Zum Glück gibt es auf diesem Planeten noch immer unzählige Fleckchen, wo der Sumpf derzeit „nur“ bis zum Knöchel oder schlimmstenfalls zum Unterschenkel reicht, mit Tendenz zur Trockenlegung. Ist Panama so ein Fleckchen ? Vielleicht. Kommt sicher drauf an, welchen Lebensstandard du hast und wo du deinen Wohnort wählst. Etwas abgelegen, am Meer oder in den Bergen, außerhalb von größeren Ortschaften oder gar Städten, ist in diesen Zeiten sicher von Vorteil. Mehr Platz, weniger direkte Nachbarn, günstigere Kauf- und Mietpreise oder mehr Gegenwert für´s Geld, Natur, Ruhe und Sicherheit. Das alles kann man natürlich auch in den dichten Wäldern Skandinaviens oder Kanadas haben, ich fände es auch total cool dort, nur jeden Tag vorm Baden erst die Eisschicht vom Pool aufpicken, das wäre mir dort auf Dauer dann doch zu anstrengend ;-).
Mut zum Auswandern aus Deutschland ?
Damals habe ich nur wenigen Freunden und Bekannten von meinen Umzugsplänen nach Panama erzählt. Manche meinten dann: Oooh, du bist aber mutig, einfach so alleine in ein fremdes Land zu gehen und hier alles aufzugeben… Na ja, sage ich, ist es nicht genau so mutig, einfach so weiterzuleben wie bisher, auch wenn vordergründig erst mal alles ok ist, in dem Glauben und der Hoffnung alles bleibt so halbwegs normal und friedlich ? Klar gehört ein bisschen Mut zum Risiko beim Auswandern aus Deutschland dazu. Aber nichts zu unternehmen und nur von der Ferne zu träumen während alles um einen herum verändert wird, war für mich eigentlich das viel größere Risiko. Da verändere ich mich lieber selbst, und bis jetzt kann ich mich nicht beschweren.
Panama ist im Weltmaßstab gesehen ein relativ kleines Licht, verglichen mit Schwergewichten wie Deutschland, USA, China, Frankreich oder so. Diese Krise wird in Panama sicher nicht die gleichen Einschläge hinterlassen wie in den genannten Ländern, weil hier einfach die Fallhöhe nicht so hoch ist. Selbst wenn Panama mit seinem Kanal natürlich stark von einer halbwegs funktionierenden Weltwirtschaft abhängig ist. Drum kann man guter Hoffnung sein, dass das Leben in Panama auch künftig vergleichsweise entspannt und lebenswert ist.
Wie seht ihr die ganze Situation derzeit ? Welche Erfahrungen habt ihr hier in Panama gemacht oder welche Auswirkungen hat diese Pandemie auf eure Reise- Auswanderungs-Pläne ? Freue mich immer über Nachrichten von euch !
Wer schreibt hier eigentlich ?
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