Keine Zeit zum Ausruhen – November 2015
Eigentlich möchte ich nach so vielen Tagen heute mal nicht unterwegs sein und ein bisschen relaxen. So hole ich mir vormittags im Supermarkt ein paar Zutaten zum Pasta-Kochen und ein paar Getränke. Meine Mitbewohnerin Cindy ist zusammen mit unserer Wirtin in einem Projekt beschäftigt, andere Gäste sind gerade nicht da, so mache ich es mir im Hof des Hauses bequem. So richtig Zeit zum Ausruhen habe ich aber keine.
Es kreist in meinem Kopf. Aber keineswegs auf unangenehme Weise. Jetzt bin ich zweieinhalb Monate hier, und ich habe mir ja von Beginn an vorgenommen, in dieser Zeit Land und Leute kennenzulernen, das erste mal die tropische Regenzeit zu erleben und mir ein besseres Bild vom Land zu machen als es mir bei vorherigen dreiwöchigen Urlaubsreisen möglich war.
Alle Abenteuerfahrten, mit dem Bus oder zuletzt mit dem Auto, habe ich immer vor diesem Hintergrund unternommen. Ich denke jetzt ist es an der Zeit, auch ein bisschen mehr an die Zukunft zu denken, mir Gedanken über ein Einkommen zu machen und nicht zuletzt mir ein Fleckchen Erde hier zu suchen, an dem ich künftig leben möchte. Ich merke schon, dass ich mir in dieser Richtung immer mehr Gedanken mache. Würde ich das tun, wenn es mir hier gar nicht gefallen hätte ?
Jetzt ist es keineswegs so, daß man diese Abenteuer und die Überlegung auszuwandern nicht auch in anderen Ländern haben könnte. Warum ich mir aber Panama ausgesucht habe, das habe ich HIER einmal zusammengefasst.
Ich habe jetzt noch gut eine Woche bis zu meiner Rückreise nach Deutschland vor mir. Dort möchte ich etwa zwei Monate bleiben, um einige persönliche und geschäftliche Angelegenheiten zu regeln. Dann komme ich im Januar 2016 wieder zurück nach Panama für weitere drei Monate.
So habe ich es vorab geplant, denn für meine endgültige Entscheidung zum Auswandern nach Panama lasse ich mir Zeit. Diese Entscheidung soll auf Erfahrungen beruhen, nicht auf Erwartungen.
Jedenfalls kann ich jetzt schon mal langsam anfangen, mich um eine feste Bleibe hier zu kümmern, mir reicht fürs erste ein einfaches Haus oder Apartment zur Miete. Oder vielleicht treffe ich auch jemanden, der während seiner Abwesenheit gerne jemanden in seinem Haus wohnen und aufpassen lässt. Das Leben in Hotels oder Hostels ist auf Dauer natürlich recht teuer.