Kontakte knüpfen in Panama – November 2015
Antón ist vielleicht nicht das schönste Städtchen in Panama, aber irgendwie bin ich hier für die letzten drei Wochen hängengeblieben. So lange habe ich mich bisher noch an keinem Ort aufgehalten. So lerne ich hier in der unmittelbaren Nachbarschaft und auch im Umkreis viele nette Leute kennen und kann hier in Panama wichtige Kontakte knüpfen.
Alle Leute hier sind ausserordentlich wissbegierig auf den Senor aus dem fernen Alemania. Vor allem dort, wo der Tourismus noch nicht so entwickelt ist, haben die Menschen hier viele Fragen und wollen alles wissen. Ich fühle mich manchmal ein bisschen wie Old Shatterhand, der in seinen Romanen ja auch durch die Welt reist und mit staunenden Indianern oder Beduinen zusammentrifft, die selten einen Weißen von soweit her getroffen haben.
Bei meinen Kontakten achte ich immer auf ein ausgewogenes Verhältnis zu Einheimischen einerseits und Auswanderern andererseits.
Einheimische empfinde ich als besonders wissbegierig und aufgeschlossen Fremden gegenüber. Natürlich kennen sie Land und Leute am besten und eine gute Verbindung zu Einheimischen öffnet viele Türen. Eine gesunde Skepsis sollte aber immer dabei sein.
Auswanderern gegenüber ist anfangs immer Vorsicht geboten, egal woher sie stammen ! Alle haben aus verschiedenen Gründen ihre Heimat verlassen, aber nicht alle sind harmlose Pensionäre, Abenteurer oder Aussteiger. Hat man aber erst mal Vertrauen aufgebaut, so kann man sich unter Gleichgesinnten prima aus der selben Perspektive über Panama und das Auswandern unterhalten.
Sprachlich stellt mich das tägliche Leben hier immer wieder auf die Probe, aber ich lerne wacker und fleissig spanisch mit meinem Babbel. Jederzeit wann und so lange ich möchte !
Die folgenden Tage nutze ich zu ausgiebigen Touren durch die Coclé-Provinz. Ich habe bald das Gefühl, nahezu jede Asphaltstraße zu kennen. Mit dabei habe ich ab jetzt meistens einen Einheimischen jungen Burschen, der etwa 25 Minuten entfernt wohnt. Ich hatte ihn Wochen zuvor in Penonomé kennengelernt und wir sind uns dann immer mal wieder über den Weg gelaufen. So habe ich einen wertvollen Begleiter, der die Gegend und Leute kennt wie kein anderer.