See-Container in Panama, Gemüsekammern und andere Merkeleien

Hier auf den Bildern sehen wir zwei Container. Sie sehen unterschiedlich aus, doch haben sie eine Menge gemeinsam. Zum einen stehen beide Container seit wenigen Wochen in Panama. Zum anderen, beide Container haben wenige Wochen zuvor Deutschland verlassen.

Beides sind 40-Fuß-Container und sie beherbergen… Überraschung!… das Umzugsgut zweier Familien, die Deutschland den Rücken gekehrt und sich für ein Leben in Panama entschieden haben.

Ein Übersee-Umzug mit Container ist natürlich auch ein bisschen mit Kosten und einer Menge Vorbereitung verbunden. Es lohnt sich aber besonders dann, wenn man liebgewonnene oder auch nützliche Dinge einfach nicht missen möchte, nicht verschenken oder billig verhökern möchte und sie stattdessen mit nach Panama bringt statt sie hier wieder neu kaufen zu müssen. Zumal es einige Dinge hier nicht oder nicht in gewohnter Qualität und Auswahl gibt.

Ein gemieteter Container muss bei Ankunft am Haus normalerweise innerhalb von 2-3 Stunden entladen werden. Kein Problem also, wenn du schon dein Haus oder Apartment in Panama hast. Praktisch ist es auch, sich einen eigenen Container zu kaufen und diesen dann mit seinem Umzugsgut zu verschiffen. Diesen muss man dann natürlich nicht sofort ausladen, sondern kann ihn z.B. bei Freunden oder aber auf dem eigenen Grundstück abstellen. So dient der eigene Container erst mal als einfaches, billiges Lagerhaus.

Ist der Container aber erst mal ausgeräumt, ja dann lässt sich daraus mit etwas Geschick auch schon ein kleines Häuschen bauen, welches später zumindest mal als Gästehaus fungieren könnte.

Ich erzähle hier sicherlich gerade nichts Neues, nur hatte ich in letzter Zeit eben ein paar Begegnungen mit Containern und natürlich auch ihren Besitzern. Ich selbst hatte mir anfangs auch überlegt, einen Container mit meinen Sachen nach Panama zu schicken. Allerdings hatte ich mich dann dazu entschieden, meinen gesamten Hausrat in Deutschland aufzulösen und ohne Ballast nach Panama zu kommen, um mich hier erst mal frei und ungebunden umschauen zu können. Außerdem hatte ich damals auch keine Ahnung, wie ich das dann auch logistisch und organisatorisch in Panama abwickeln sollte.

Besonders wichtig ist es nämlich, hier in Panama auch einen verlässlichen und kompetenten Ansprechpartner für die Zollabwicklung und den Transport vom Containerhafen bis zu seinem Wohnort zu haben. Hätte ich diesen schon vor drei, vier Jahren gehabt, ja dann hätte ich es mir mit dem Container vielleicht auch ernsthaft überlegt.

Merkels Sitzstreik

Hmmm, Politik und vor allem den Irrsinn in Deutschland möchte ich hier eigentlich nicht so oft thematisieren, allenfalls mal anreißen…
Was aber nun echt nicht mehr geht, was an Peinlichkeit, Respektlosigkeit und Würdelosigkeit nicht mehr zu überbieten ist, ist Frau Merkels wiederholtes „Absitzen“ der Nationalhymnen in Gegenwart anderer Staatsgäste!

Foto: dpa

Sorry, man muss nicht mal Patriot sein oder ein besonderes Nationalgefühl entwickeln. Aber eine Kanzlerin, oder meinetwegen jeder beliebige andere Staats-Chef, der bei offiziellen (!) Staatsempfängen (!!) seine Hymne im Sitzen (!!!) hört UND gewissermaßen auch seinen Staatsgast bzw. Gastgeber dazu nötigt, das selbe zu tun, .. nee, das ist so peinlich, es tut mir so weh.. ich kann es nicht in Worte fassen.. Selbst die klapprigen letzten Staatschefs der langsam zerbröselnden Ostblock-Länder haben es damals irgendwie geschafft, wenigstens halbwegs würdevoll auf internationalem Parkett zu erscheinen.

Ich glaube nicht, dass Frau Merkel so krank ist, körperlich jedenfalls nicht, denn dann würde sie ja auch anderweitig nur im Sitzen agieren oder sich im Rollstuhl fortbewegen (lassen). Ich weiß nicht, ich werte das schlicht als Verachtung vor ihrem eigenen Land, vor anderen Staatsoberhäuptern sowie deren Bürgern.

Und da wir gerade bei Containern waren: Frau Merkel, machen Sie nur immer so weiter ! Dann werden Containerschiffe wie diese hier bald nicht mehr nur normale Handelsgüter in alle Welt verschiffen, sondern zunehmend auch die letzten Habseligkeiten Ihrer Landsleute, die nicht unbedingt ihrem Land, wohl aber IHNEN den Rücken und auch den Stinkefinger zeigen !

So, das war´s jetzt aber auch dazu ! 🙂

Die Gemüsekammer Panamas

Panama ist ein Land, das sich glücklicherweise sehr gut selbst versorgen kann. Zumindest, wenn es um (über)lebenswichtige Dinge wie Wasser, Energie und Grundnahrungsmittel geht. Luxus-Artikel und Industriegüter mal außen vor.

Tropische Früchte wie Bananen, Orangen, Melonen und so weiter, ja die wachsen hier nahezu überall. Geht es aber um Gemüse, so wie wir es kennen, dann ist das tropische Klima dann doch viel zu warm für viele Sorten. Zum Glück gibt’s aber hier das Hochland von Chiriqui, insbesondere die Gegend um Cerro Punta kurz vor der Grenze zu Costa Rica. Diese Gegend wird allgemein als die Gemüsekammer Panamas bezeichnet. Etwa 1.800 Meter hoch gelegen, Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad im Schnitt, ausreichend Niederschläge und fruchtbarer, vulkanischer Boden lassen hier alle möglichen Gemüsesorten gedeihen, z.B. Möhren, Salat, Weiß- und Rotkohl, Kartoffeln, Zwiebeln, Sellerie, Tomaten, ja sogar Erdbeeren.

Cerro Punta, Guadelupe und auch das Städtchen Volcan liegen im äußersten Westen Panamas. Jetzt endlich vor kurzer Zeit habe ich es mal geschafft, mir diese Gegend auch mal anzusehen.

Kurz hinter Cerro Punta, in Guadelupe, fällt mir dann noch ein Wegweiser zu einer „Finca Dracula“ auf. Neugierig wie ich nun mal bin, folge ich dem Wegweiser einfach mal und finde die Finca auch.

Wie ich erwartet habe, stehe ich vor verschlossenen Toren. Es ist ja auch hellichter Tag. Der Graf ist bekanntlich nachtaktiv, mal sehen, da muss ich wohl nach Sonnenuntergang nochmal hin. 🙂

Panamas neue Regierung – Immigration und Tourismus

Die neue Regierung unter Präsident Cortizo ist seit Juli 2019 offiziell im Amt. Und schon vom ersten Tag an macht sie – nach meinem Empfinden – mächtig Wirbel. Vieles ist unter dem letzten Präsidenten Varela hier im Land mehr oder weniger einfach „liegengeblieben“. Zum Beispiel die Wirtschaft, insbesondere der Bausektor, und auch die Entwicklung des Tourismus hierzulande. Man wird sehen, ob dem ganzen Wirbel, den die neue Regierung zumindest medial veranstaltet, auch Taten und Maßnahmen folgen.

Besonders interessant für Leute wie uns, also Einwanderer und Investoren, dürften eventuell anstehende Veränderungen bei den Migrationsbehörden, den Aufenthaltsgenehmigungen und den Visabestimmungen sein. Hier wird bereits über höhere Hürden bei der Einwanderung, aber auch über neue Visaformen spekuliert. Ich spekuliere nicht mit, werde das alles aber aufmerksam beobachten und HIER festhalten.

Ah ja… Soeben lese ich, dass die neue Regierung das geplante Großprojekt „Eisenbahn von Panama City bis nach David“ komplett gekippt hat. Eine Machbarkeitsstudie hatte Ex-Präsident Varela noch Anfang des Jahres zusammen mit dem chinesischen Investoren-Konsortium der Öffentlichkeit präsentiert. Die neue Regierung aber sieht offenbar den Focus auf anderen, wichtigeren Infrastruktur-Projekten wie Karibikautobahn, Metro und vierte Kanal-Brücke. Nun gut. Eine richtige Meinung kann ich mir dazu gerade nicht wirklich bilden, manche sagen es sei besser, nicht allzu viel mit den Chinesen zu machen. Ich würde nur sagen, ok, so eine Bahn hätte mehr Sinn, wenn man sie auch international ausrollen würde, also über Costa Rica und weiter nach Nicaragua, und so fort…

Es bleibt spannend hier !