Eine Woche in Panama Anfang Juli 2017
Die vergangene Woche war mal wieder sehr ereignisreich hier in Panama. Das Leben hier ist natürlich nicht nur Idylle und Romantik mit Sonne, Strand, Pool oder Bergpanorama. Nein, vielmehr stellen sich seit einiger Zeit bei mir auch die ganz normalen Alltagsdinge ein, die für mich aber immer noch fünfmal interessanter und spannender sind, als in der alten Heimat.
Autoversicherung und KFZ-Steuer
Zunächst ist jetzt im Juli meine Steuer und meine Versicherung für´s Auto fällig. Das läuft hier in Panama natürlich etwas anders als bei uns, aber nicht unbedingt komplizierter. Dazu muss ich zuerst eine neue Versicherung abschließen, persönlich, das geht hier nicht automatisch. Schadensfreiheitsklassen, Typenschlüssel, Kraftstoff-Art, Emissionswerte, Abgasuntersuchung, Regionalklassen, Hubraum und all so´n Käse – das gibt’s hier nicht ! Hier gibt’s in der Regel zwei Haftpflichtversicherungen: eine mit 5.000 Dollar Deckungssumme und eine mit – oha – immerhin 10.000 Dollar. Für sehr viel mehr Geld kann man auch eine höhere Deckungssumme vereinbaren, ich nehme die mit 10.000 und bezahle 130 Dollar für ein Jahr.
Revisado – Vorführung
Dann geht’s zum „Revisado“, dem Gegenstück zu unserem TÜV. Wirklich ? Nein, denn „TÜV“ bedeutet „Technischer Überwachungs- Verein“. Und technisch wird hier in Panama überhaupt nichts überwacht ! Ich muss das Auto nur „vorführen“, also zeigen, dass es noch existiert. Ein paar Fotos werden gemacht, ich lege meinen Ausweis, meinen KFZ-Brief, meine neue Versicherung und mein altes „Revisado“ vor und schwuppdiwupp habe ich mein neues „Revisado“-Dokument in der Hand. Kosten: 20 Dollar. In der Zwischenzeit, bis der Drucker mein Dokument ausspuckt, lasse ich mein Auto nebenan noch schnell waschen. Per Hand geht das hier noch, für drei Dollar. Jetzt kann ich meine KFZ-Steuer bezahlen gehen.
Dazu müsste ich aber nach Panama City fahren, da mein Fahrzeug – wie die meisten anderen Autos auch – in der Hauptstadt registriert ist. Man muss hier sein Auto nicht am Wohnort melden, sich selbst übrigens auch nicht, denn es gibt in Panama kein Meldegesetz, nicht mal ein Postleitzahlen- oder Adress-System ! DAS nenne ich Freiheit ! Ich habe aber keine Lust, deswegen zweieinhalb Stunden nach Panama City zu fahren, für 35 Dollar beauftrage ich deshalb eine Service-Agentur in Penonomé, meiner nächstgelegenen Stadt.
KFZ-Steuer und neue „Placa“
Die KFZ-Steuer bezahle ich hier, indem ich mir ein neues Kennzeichen (Placa) hole. Dieses liegt in Panama City immer schon bereit. Um es zu bekommen, muss ich Kopien von meinen Ausweis, meinem KFZ-Brief, meiner neuen Versicherungspolice, meinem neuen Revisado sowie 45 Dollar vorlegen. Persönlich, oder eben mit Hilfe einer Agentur. Nach wenigen Tagen habe ich dann mein neues Kennzeichen und damit auch meine Steuer und meine Versicherung für ein Jahr bezahlt. Kosten gesamt: 230 Dollar.
Bei der Gelegenheit tanke ich auch mal wieder richtig voll, für 54 Cent pro Liter Diesel.
Wie gesagt, eine ereignisreiche erste Juli-Woche liegt hinter mir und das war erst der Anfang. Warum eine geplatzte Wasserleitung gleichzeitig die letzte Begegnung mit meinem Nachbarn war, was eine Korallenschlange mit Müllentsorgung zu tun hat und welche Vielfalt das Zahncreme-Angebot in Panama aufweist, das alles und noch mehr erfährst Du HIER.
Wer schreibt hier eigentlich ?
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